Kornbrand Kategorie Icon

Kornbrand

Deutscher als Korn kann eine Spirituose eigentlich gar nicht sein. Seit Jahrhunderten wird hierzulande aus Getreidekorn Schnaps gebrannt – daher der schlichte Name Korn. Nun ist aber dieses alkoholische Getränk alles andere als ein “einfacher” Schnaps, der bloß noch von der Rentner-Generation geliked wird. Korn, auch bekannt als Kornbrand oder Doppelkorn, erlebt derzeit ein Comeback. Craft Spirits Erzeuger haben neue Marken und hochqualitative Produkte geschaffen. Genau diese können Sie hier in unserem Brennereishop kaufen.

weiterlesen »
Charakter
Region
Marke, Brennerei
Fassreifung, Alter
Besondere Eigenschaften
Preis

Apropos deutsch: Hierzulande mag man es gerne ganz genau geregelt, und deshalb gibt es auch für Getreidebrände einige gesetzliche Bestimmungen. So muss ein echter Korn mindestens 32 % Alkoholgehalt aufweisen. Verfügt er dagegen über mehr als 37,5 Volumenprozent, darf er sich sogar Kornbrand nennen. Noch ein halbes Prozent mehr und aus dem Kornbrand wird der legendäre Doppelkorn mit 38 % Alkoholgehalt. Streng genommen sind dies also nicht bloß alternative Bezeichnungen, sondern stellen jeweils andere Spirituosenklassen dar. Der Name Doppelkorn leitet sich übrigens daher, dass hier mehrfach destilliert wurde.

Desweiteren ist für Korn, Kornbrand und Doppelkorn vorgeschrieben, dass sie keine aromatisierenden, würzenden Zutaten enthalten dürfen. In der Hinsicht ähnelt des Deutschen Lieblingsschnaps dem osteuropäischen Wodka. Außerdem darf das Ausgangsmaterial für die Destillation nur Roggen, Weizen, Gerste, Hafer und Buchweizen sein. Wobei die Gerste vorzugsweise in gemälzter Form vorkommt, was dem Destillat einen malzigen Touch verleiht, der entfernt an Whisky erinnern kann. Hafer und Buchweizen dagegen werden – obwohl erlaubt – in der Praxis sehr selten verwendet.

Kurz: hinsichtlich der Zutaten unterscheiden sich Kornbrände von Wodka. Dieser darf nämlich auch aus Kartoffeln gebrannt werden, was in der Praxis heutzutage aber auch eher selten vorkommt.

Wie das Bier hat(te) auch der deutsche Korn sein eigenes Reinheitsgebot. Es stammte aus dem Jahr 1789 und schrieb für den Maischeansatz vor, dass mindestens zwei Drittel Roggen und maximal ein Drittel Gerste eingesetzt werden sollen. Inzwischen greifen jedoch etwas abweichende EU-Gesetze, so dass das historische Gebot nicht mehr bindend ist.

Roggenkorn – ein Destillat mit überwiegendem Roggenanteil – schmeckt im Allgemeinen etwas würziger als Weizenkorn. Das Ideal für Kornbrand ist jedoch, so weit wie möglich aromatisch neutral, dabei vor allem mild und allenfalls etwas “brotig” zu schmecken. Diese Eigenschaften sind Grund für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Kornbrand und Doppelkorn. Sie liefern häufig die alkoholische Basis für Gins, Liköre und Mixgetränke, weil sich in dem neutralen Millieu Aromen und Botanicals hervorragend entfalten können.

Wer Korn kaufen möchte, der von feiner Qualität und sorgfältig hergestellt ist, teils sogar aus biologisch angebauten Zutaten, liegt hier im Brennereishop genau richtig. Wir führen eine Auswahl ausgezeichneter Kornbrände aus überwiegend handwerklicher Brennerei sowie von modernen Craft Spirits Erzeugern wie Nork Doppelkorn oder Berliner Brandstifter. Die Feinbrennerei Sasse und Ehringhausen gehören zu den ganz wenigen alteingesessenen deutschen Kornbrennereien, die sich mit modernen Produkten in Spitzenqualität praktisch neu erfunden haben.