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Aquavit

Der Aquavit ist ein klarer Schnaps, dessen Ursprung in Skandinavien liegt. Der Name leitet sich ab vom lateinischen Aqua Vitae (Wasser des Lebens), womit eigenlich alle Spirituosen bezeichnet werden können. Doch ist es üblich geworden, nur Kümmelschnäpse nach skandinavischer Art als Aquavit zu bezeichnen.

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Charakter
Beeren Sorte
Gewürze, Nuss + Co.
Region
Marke, Brennerei
Besondere Eigenschaften
Preis

Die Hauptbestandteile des Aquavit sind – neben einem neutralen Alkohol als Basis – die Gewürze Kümmel und Dill. Es können aber auch weitere Kräuter und Gewürze Verwendung finden wie zum Beispiel Fenchel, Anis oder Koriander. In der Hinsicht ähnelt dieser Schnaps aus dem Norden ein wenig dem Gin.

Aquavit muss nicht zwingend völlig klar sein, es gibt auch im Fass gereifte Sorten. Diese nehmen dann den Farbton des Holzes an und schimmern goldgelb. Vor allem aber gehen bestimmte fasstypische Aromen wie etwa Vanille oder Sherry in das Destillat über und runden es so geschmacklich ab. Auch erscheinen diese Schnäpse milder, eventuell sogar leicht süß.

In Norddeutschland nennt man Schnaps im Stil von Aquavit manchmal auch Köm, was sich von Kümmel ableitet. Gemeinsam ist diesen nordeuropäischen Schnäpsen, dass sie im Prinzip herb aromatisierte Destillate sind, die nach der Mazeration ein zweites Mal destilliert werden und längere Zeit ausreifen – ob nun im Fass oder in Tongefäßen. Die Lagerung nimmt die alkoholische Schärfe und harmonisiert die Aromen.

Der Basis-Alkohol kann übrigens sowohl aus Weizenkorn als auch aus Kartoffeln gewonnen werden. Am bekanntesten sind Aquavits aus Dänemark, wo sie einigen historischen Quellen zufolge bereits im 15. Jahrhundert hergestellt wurden. Die klassische Art, Aquavit zu genießen, ist eiskalt in einem eisgekühlten Glas, an dessen Oberfläche sich dann Eiskristalle bilden. Auch zum Mixen für Cocktails eignet sich der Kümmelschnaps und kann je nach Rezeptur Wodka oder Gin ersetzen.