Von wegen wild
Güldenhaus Korn bringt den sanften Bremer Klaren wieder zurück
Güldenhaus Korn to be wild ist so etwas wie der Prototyp für Craft Spirits. Die Bezeichnung könnte allerdings zu Mißverständnissen führen, denn eigentlich ist dieser Klare alles andere als wild – er ist vielmehr ein Korn to be mild. Doch lassen wir die Wortklaubereien und wenden uns dem Korn, pardon: dem Kern der Sache zu.
Die historische Bremer Spirituosenfabrik existiert nicht mehr, aber die Marke Güldenhaus ist 2015 mit diesem Destillat wieder auferstanden. Das Erzeugnis verneigt sich vor einer großen Spirituosen-Geschichte und führt sie in die Moderne. Güldenhaus Korn ist puristisch und mild. So wie die Norddeutschen ihren Kornbrand lieben. Er ist jedoch kein Revival oder Remake klassischer Rezepturen, sondern eine unabhängige Neuentwicklung, ganz orientiert an heutigen Geschmacks- und Qualitätsansprüchen.
Güldenhaus Korn ist sanft und harmonisch. Nach der mehrfachen Destillation reift er wochenlang in traditionellen Tongefäßen. Ein echter Klarer mit hanseatischem Anspruch. Hersteller ist die Kornbrennerei Lüning in Sulingen nahe Bremen. Sie ist Kooperationspartner von Hauke Eimann, dem Mann hinter der neuen alten Marke Güldenhaus. Der Familienbetrieb, dessen Wurzeln bis in das Jahr 1779 zurückreichen, war auch früher bereits Lieferant von Güldenhaus.
Die aromatische Harmonie von Güldenhaus Korn wird begünstigt durch die milde Einstellung auf nur 32 % Alkoholgehalt. Der reine Klare zeigt eine feine Nase mit leichter Getreidenote. Der Alkohol ist elegant eingebunden in sanften Weizenkorn-Geschmack.
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