Gin
Gin gibt es in unendlich vielen Varianten und Geschmacksrichtungen. Man trinkt ihn pur, als Tonic oder verwendet ihn als Basis für Mixgetränke. Aus der gigantischen Menge an Ginmarken und -sorten weltweit konzentrieren wir uns im Brennereishop auf Gin aus Deutschland und einige exklusive Gin aus Skandinavien. Und selbst dann kommen wir noch auf eine Auswahl von über 150 verschiedenen Gins.
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So ergibt alles einen Gin
Unter den Craft Spirits nimmt Gin eine besondere Stellung ein. Dabei ist er zunächst schlicht ein Wacholderschnaps. Aber einer mit Geschichte. Weil die schon so oft erzählt wurde, hier nur einige Stichworte.
Auf der Suche nach einer Medizin für allerlei Zipperlein erfanden Apotheker schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts einen alkoholischen Ansatz mit Wacholderbeeren. In Holland entwickelte sich daraus die Mutter aller Gins, der Genever. Seine Erfindung wird mal diesem und mal jenem zugeschrieben, da gibt es wie in jeder guten Geschichte verschiedene Versionen und auch historische Quellen.
Die Erfolgsgeschichte des Gin begann in den Niederlanden…
Tatsache ist, das Zeug kam sehr gut an und war ja auch für oder gegen allemöglichen Beschwerden gut. Denn von Anfang an wurde der Ansatz mit diversen Kräutern – den Botanicals – verfeinert, die mehr oder weniger gesundheitsfördernde Wirkung haben sollten.
Historisch betrachtet fanden vor allem die Engländer großen Gefallen an diesem einst neumodischen, vom Kontinent importierten Schnaps (an Brexit dachte man damals noch gar nicht). Sie waren es, die das Elixier dann schlicht und einfach “Gin” nannten. Schließlich ließ sich dieser Wacholderschnaps auf verschiedene Weise genießen, als Basis für Mixgetränke oder pur. Und bei der Verfeinerung mit Botanicals waren der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
… und die Briten machten ihn populär
Als praktisch erwies sich wohl auch, dass diese Art Craft Spirits ohne größere Voraussetzungen jederzeit an jedem Ort aus Wacholder und Kräutern herstellbar waren. Dazu benötigte man nicht wie etwa bei der Destillation von Obstlern, Whisky und Tresterbrand zunächst einmal vollreifes Obst oder behutsam gemälzte Gerste, Maischreste vom Winzer sowie jahrelange Geduld für die Fassreifung . Was nicht heißen soll, dass Gin gewöhnlich ist. Die meisten aktuellen Kreationen beweisen das Gegenteil.
England ist eine Gin-Nation, nicht zuletzt weil die Queen angeblich auf ihr tägliches Gläschen schwört. Von dort aus eroberte die Spirituose die Welt. Doch erst vor wenigen Jahren entwickelte sich in Deutschland und anderen Ländern des europäischen Kontinents ein neuer Gintrend als Teil der Craft Spirits Bewegung. Gins mit lokalen Botanicals, mit Infusionen oder Fruchzusätzen oder immer neue Interpretationen des Klassikers London Dry.
Unsere Auswahl
Sie finden hier unter anderen ausgesuchte Städte-Gins z.B. aus Hamburg, Berlin und nicht zuletzt eine Auswahl an Schwarzwald-Gin (Black Forest). Zu den bekanntesten Marken aus Deutschland gehören so Windspiel, Ferdinand’s, Siegfried Gin, Woodland, Heimat, Knut Hansen, Gin Sul, Berliner Brandstifter, The Duke oder Boar. Um alle aufzuzählen, reicht der Platz nicht. Erwähnt sei nur, dass auch Spezialitäten wie Iris Dry Gin, Snow White, Juniper Jack, The Illusionist oder Ginsanity überall ihre Anhänger haben.
Während Obstbrenner ein feines Gespür für die Obstsorten und die Qualität der Früchte brauchen und als Praktiker für das Resultat der Destillation verantwortlich sind, kann der Ginhersteller relativ frei nach einem eigenen Konzept vorgehen. Den Unterschied machen nicht zuletzt die Kräuter und Zusätze.
Aus was wird Gin gemacht?
Die am häufigsten verwendeten Botanicals sind Ingwer, Koriander, Hibiskus-Blüte, Lavendel, Kardamon, Zitrus bzw. Orange, Anis, Rosmarin, Zimt. Doch gibt es noch viele mehr und mindestens ebensoviele geheimnissvolle Zutaten. Auch der Zusatz von Wein und Fruchtauszügen ist möglich. Die Kräuter bestimmen, neben dem Wacholder als Basis-Aromatik, wie die Spirituose in Szene gesetzt wird. Die Möglichkeiten scheinen beinahe unendlich.
Man unterscheidet grundsätzlich destillierten und angesetzten Gin. Beim Destilled Gin werden alle mit Alkohol angesetzen Zutaten abschließend destilliert, meistens doppelt. Eine besondere Form ist der bekannte London Dry, für den es spezielle Regeln der Herstellung gibt. Mit der Stadt London hat das allerdings wenig zu tun, es ist keine Herkunftsbezeichnung.
Welche Arten von Gin gibt es?
Während der London Dry nur natürliche Kräuter und Wacholder enthalten darf, können für den herkömmlichen Dry auch Aroma- und Farbstoffe verwendet werden. Der Namensgeber von Sloe Gin wiederum ist das Steinobst Schlehen. Diese Spirituose ist meist stark gesüßt, so dass sie strenggenommen kein Gin mehr, sondern ein Likör ist.
Immer öfter findet man die Bezeichnung New Western Dry – damit möchte man den Hinweis geben, dass es sich einerseits zwar um einen Dry handelt, andererseits aber zusätzliche Botanicals im Spiel sind, meist Früchte, welchen den Geschmack besonders prägen und einen mild-fruchtigen Akzent setzen. Fassgereifte Destillate bezeichnet man als Aged Gin, während die Bezeichnung “Old Tom” für gesüßte Gins benutzt wird.
Die Entscheidung, welchen Gin kaufen, mag nicht leicht fallen, aber es gibt für alles eine Lösung. Wir aktualisieren und erweitern das Sortiment laufend.