Was trinkt man in Italien als Aperitif?

In Italien hat der Aperitif eine lange Tradition und ist ein fester Bestandteil der italienischen Esskultur. Er wird meist am späten Nachmittag oder frühen Abend genossen und soll den Appetit anregen sowie das gesellige Beisammensein fördern. Hier sind einige der beliebtesten Aperitifs, die in Italien getrunken werden:

Spritz

Einer der bekanntesten Aperitifs ist der Spritz. Der Spritz hat seinen Ursprung in Venedig und ist mittlerweile weltweit bekannt.

Die wichtigste Zutat ist ein Bitterlikör auf Basis von Zitrusfrüchten und Kräutern. Oft wird der Spritz nach dem Likör benannt, den man dafür verwendet, also beispielsweise Aperol Spritz. Doch gibt es viele Alternativen zur Marke Aperol. Einige Bitterliköre erscheinen fruchtiger wie zum Beispiel Base pour Spritz von Grand Rubren, andere würziger oder besitzen sogar Bio-Qualität wie etwa Walchers Veneziano Aperitivo Bio. Für welchen man sich entscheidet, ist Geschmack-Sache bzw. eine Frage der persönlichen Überzeugung.

Das Rezept ist einfach und immer gleich: Aus dem Likör, Prosecco und einem Schuss Soda entsteht ein leicht bitterer Cocktail mit fruchtiger Note. Serviert wird er typischerweise auf Eis mit einer Orangenscheibe als Garnitur.

Limoncello

Er entstand in den südlichen Regionen Italiens, in Kampanien und auf der Amalfi-Küste, dort “wo die Zitronen blühen”. Er ist aber längst in ganz Europa verbreitet und beliebt.

Limoncello ist zwar ein spezieller und typischer Zitronenlikör, aber es gibt ihn in vielen Variationen von verschiedenen Herstellern aus vielen Ländern – beispielsweise Biostilla Grand Gourmet Limoncello, Grand Rubren Limoncello Provencal – oder auch unter anderem Namen, etwa als Sous-Marin Citron von Hagmeyer. Ãœbrigens: Es gibt sogar alkoholfreie Alternativen zum klassischen Limoncello, beispielsweise Dr. Jaglas San Limello.

Dieser Zitronenlikör wird gut gekühlt pur getrunken und bietet eine erfrischende Note.

Vermouth

Vermouth (dtsch. Wermut) ist ein aromatisierter Wein und benannt nach dem Wermutkraut. Diese Gewürzpflanze verleiht ihm seinen unverwechselbaren Charakter. Sein Alkoholgehalt ist höher als der jeweilige Basis-Wein und außer allerlei Gewürzen enthält er auch Zucker. Vermouth gibt es in verschiedenen Sorten, von Weiß über Rosé bis Rot, von trocken bis süß.

Als Aperitif wird er pur auf Eis oder mit einem Spritzer Soda getrunken und oft mit einer Zitronenschale oder Olive serviert.

Campari Soda

Campari Soda ist ein weiterer klassischer Aperitif. Besonders beliebt ist er in Mailand. Ähnlich wie beim Spritz spielt hier ein Bitterlikör (italienisch: Amaro) die Hauptrolle und es gibt verschiedene Alternativen zur Marke Campari. Beispielsweise den Biostilla Bio Bitter 25 oder den im Eichenfass gereiften Mondino Stagionato – beides übrigens bio-zertifizierte Produkte.

Amaro ist ein roter, bitterer Likör aus Kräutern, Wurzeln und Gewürzen, der meist mit Soda gemischt und auf Eis serviert wird. Ein Schuss Orangensaft oder eine Orangenscheibe kann hinzugefügt werden, um den Geschmack zu verfeinern.

Negroni oder Americano?

Für diejenigen, die es kräftiger mögen, ist der Negroni eine ausgezeichnete Wahl. Es ist ein geschmacklich intensiver Cocktail, der in Florenz entstanden ist. Er besteht aus gleichen Teilen Gin, Bitterlikör und rotem Wermut (ital. Vermouth). Er wird auf Eis gerührt und mit einer Orangenschale garniert.

Der Americano ist eine leichtere Variante des Negroni und kommt ohne den Gin aus. Er ist ein erfrischender Drink, der oft als weniger alkoholische Alternative zum Negroni gewählt wird, und besteht aus Bitterlikör, rotem Wermut und Soda. Er wird ebenfalls auf Eis serviert und mit einer Zitronen- oder Orangenschale garniert.

Fazit

In Italien gibt es eine Vielzahl von Aperitifs, die je nach Region und persönlichem Geschmack variieren. Allgemein lässt sich sagen, dass man es in Italien eher spritzig-frisch oder würzig-bitter mag, während in Frankreich auch süße und fruchtige Aperitifs geschätzt werden. In jedem Fall sind sie eine wunderbare Möglichkeit, den Abend entspannt einzuläuten und sich auf ein leckeres Abendessen einzustimmen.