Birnenschnaps

Alles Willi, oder was?

Birnenschnaps repräsentiert im Idealfall das sortentypische Aroma der verwendeten Sorte. Birnenbrand aus Williamsbirne, häufig kurz “Williams” oder “Willi” genannt,, macht den größten Teil der Birnenschnäpse aus. Williamsbirnen Schnaps ist ein Beispiel für sortenreine Obstbrände. Doch neben dem Obstler aus der beliebten Williams Christ gibt es auch Destillate aus anderen populären Speisebirnen wie zum Beispiel Gute Luise und Clapp’s Liebling oder lokal sehr beliebten Sorten wie das Stuttgarter Geißhirtle.

Die Vielfalt von Birnenschnaps

Die meisten anderen Birnensorten dürften dem Konsumenten aber weitgehend unbekannt sein, weil sie sich kaum zum direkten Verzehr eignen. Dafür aber verfügen einige von ihnen über geschmackliche Eigenschaften, die im Birnenschnaps sehr positiv zum Tragen kommen. Beispiele hierfür sind sortenreine Destillate aus der Palmischbirne, der Nägelesbirne oder der Wahlschen Schnapsbirne. Sie werden von den meisten Kennern und Genießern sogar höher geschätzt als der Williams-Birnenschnaps. Auch Mollebusch, Köstliche von Charneux und Mostbirne geben ausgezeichnete Birnenbrände.
Birnenschnaps spiegelt wie alle Obstbrände immer auch Klima und Stil der Region wider. Deshalb ist er so vielfältig, wie man es sich nur vorstellen kann. Ein Birnenbrand, der im Anschluss an die Destillation in einem Holzfass, meist aus Eiche (Barrique), gelagert und gereift ist, wird häufig als “Alte Birne” oder “Vieille Poire” bezeichnet. Letztere darf gesetzlich erlaubt eine geringe Dosis Zucker enthalten.

Außerdem sehr beliebt ist Birnenschnaps mit Fruchtauszug: Diese Spirituosen reifen auf frischen oder getrockneten Früchten nach oder ihnen wird eine Fruchtessenz bzw. ein Fruchtsaft beigemischt.

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