Kräuterlikör
Für Kräuterlikör braucht man heute keine Ausrede mehr – von wegen “nach dem Essen” und so. Der kräutrig-würzige Geschmack passt zu vielen Gelegenheiten und dient auch als Basis für leckere Drinks. Erkunden Sie unsere Auswahl Premium Kräuterliköre aus Manufakturen und Craft Brennereien.
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Kräuterlikör ist nicht die Mutter aller Liköre
Schon in den mittelalterlichen Klöstern Europas wussten Mönche, wie man Auszüge und Essenzen von Gewürz- und Heilkräutern herstellt. Am Anfang war man eher auf die heilende Wirkung erpicht. Zu einem Konsumartikel wurden die geheimen Elixiere erst durch die Zugabe von Zucker. Dennoch zeichnet Kräuterlikör bis heute oft eine gesundheitsfördernde Wirkung aus.
Vom klosterlichen Elixier zum Party-Shot
Viele der natürlichen Inhaltsstoffe von Kräuterlikören haben ursprünglich einen bitteren, scharfen Geschmack. Nicht umsonst heißt es ja auch “bittere Medizin”. Deshalb mischten bereits die Mönche und Apotheker Gewürze und andere Aromaträger hinzu, welche das Getränk geschmacksverträglich, im besten Fall sogar “lecker” machten.
Und hier kommt der Zucker ins Spiel. Der musste erst zu einer billigen Massenware werden, bevor er auf breiter Front allen möglichen Lebens- und Genußmitteln, und eben auch dem Kräuterlikör zugesetzt werden konnte. Das begann so etwa vor zwei Jahrhunderten. Heute definieren Gesetze, was sich Likör nennen darf und was nicht. Genau gesagt, muss Kräuterlikör mindestens 100 Gramm Zucker pro Liter enthalten. Die Menge braucht aber nicht deklariert zu werden. So bleiben also nicht nur viele Rezepturen, darunter einige jahrhunderte alte, ein Geheimnis der Hersteller, sondern auch der Zuckergehalt.
Würzig, zartbitter, nicht zu süß – so lieben es die meisten
Dennoch wird gerade bei Kräuterlikör die Süße nicht so stark empfunden. Einige Sorten und Marken erscheinen geschmacklich ausgesprochen trocken, sogar bitter. Sie sind beliebt als Digestiv nach deftigem Essen, weil sie die Verdauung anregen und den Magen beruhigen können. Beispiele sind Hippendörfer oder Urwurz von der Brennerei Heinrich Habbel.
Der Alkoholgehalt von Likören kann generell kann sehr unterschiedlich sein. Er beginnt bei etwa 15 %. Es gibt aber auch welche, die 50 % Alkohol und mehr enthalten, z.B. das Neun Kräuter Geheimnis aus der Brennerei Liebl. In jedem Fall sollte die sanfte Süße und attraktive Aromatik nicht darüber hinwegtäuschen: Kräuterlikör ist hochprozentiger Alkohol.
Kräuterlikör Vielfalt von Tradition bis Modern
Aufgrund der möglichen Vielfalt an Kräutern, Gewürzen und Wurzelextrakten kann Kräuterlikör ein komplexes Geschmacksbild entwickeln. Das macht ihn so beliebt als Zutat für Mixgetränke oder Basis für Longdrinks und Shots. Manche Kräuterliköre sind auch auf Eis ein Genuß wie zum Beispiel der Pijökel von Grote + Co. oder JJ Wangeroth’s Die Schelle. Für andere wiederum empfiehlt sich Zimmertemperatur.