Wacholder + Schlehe = 4fach destilliert
Habbel’s Gin Extra Dry ist völlig anders
Tja, die Welt ist kompliziert: Da gibt es einen Dry Gin mit Schlehen-(destillat), der aber ganz und gar kein Sloe Gin ist. Er heißt Habbel’s Gin Extra Dry. Das war nicht immer so, bis 2020 lief er unter der mißverständlichen Bezeichnung Habbel’s Sloe Gin. Aus guten Grund, denn dieser London Dry ist mit Botanicals und Schlehenbrand angesetzt. Er wird vierfach destilliert, was ihn runder und feiner macht und die fruchtigen und floralen Aromen unterstreicht.
Unter der Bezeichnung Sloe Gin wird im Allgemeinen eine Spirituose gehandelt, die dem Likör viel näher steht als dem Gin. Der Alkoholgehalt liegt üblicherwiese zwischen 15 und 30 Prozent, also sehr viel niedriger als bei einem Brand. Habbel’s Gin hat damit also nichts am Hut. Er hat sich zum begehrtesten Gin der Sprockhöveler Brennerei eintwickelt und ist bereits mehrfach international mit Gold ausgezeichnet. Für den distilled Dry kommen neben dem Schlehendestillat 28 Botanicals zum Einsatz. Die Wachholderbeeren stammen aus der Toscana und sind zweijährig gereift. Der Schlehenbrand wird vor dem letzten Brennvorgang zugesetzt.
Sloe ist das englische Wort für die Schlehe, ein Beerenstrauch, der vielerorts noch wild am Wegesrand wächst. Die Schlehbeere, genau genommen ein Steinobst und keine Beere, wird bevorzugt nach dem ersten Frost geerntet, wenn sich in der Frucht mehr Zucker gebildet hat. Der sogenannte Sloe Gin ist häufig nichts anderes als mit Schlehen und Zucker aromatisierter Alkohol, denn es ist manchmal nicht einmal sicher, ob Gin oder Wodka oder Neutralalkohol als sprittige Basis verwendet wurde.
Für Habbels’s Gin wurde Brennmeister Michael Habbel beim World Spirits Award 2014 und erneut 2018 mit Gold ausgezeichnet. Weiche Töne von Mandel und Frucht harmonieren kongenial mit der kräuterigen Frische von Wacholder und Botanicals. Für Mixgetränke viel zu schade.
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