Die Katze lebt!
Ein schräger Name, aber Schrödingers Katzen Gin ist grundsolide
Da rätseln kluge Köpfe jahrzehnte lang über die korrekte Lösung eines der berühmtesten Gedankenexperimente der Physik, und dann dies: eine Spirituose namens Schrödingers Katzen Gin kommt auf den Markt. Benannt nach eben jener wissenschaftlichen Grundfrage. Mag respektlos erscheinen, schmeckt aber gut.
Der Österreicher Erwin Schrödinger erhielt 1933 den Nobelpreis für Physik. Er war Wissenschaftstheoretiker und einer der Begründer der Quantenmechanik. Hätte er nicht 1935 sein spektakuläres Gedankenexperiment „Schrödingers Katze“ veröffentlicht, wäre er wohl fast in Vergessenheit geraten. So aber schaffte er es in die Lehrbücher der Physik und viele Studenten-Generationen arbeiten sich an ihm ab. Schließlich griff die TV-Reihe The Big Bang Theory die Geschichte auf und machte sie populär. Die meisten Geschichten waren also bereits erzählt, und Heidelberg Spirits konnte mit ihrem Schrödingers Katzen Gin ganz prima daran anknüpfen. Schlau gemacht!
Doch abgesehen vom PR- und Marketing-Effekt: Wie ist dieser London Dry Gin wirklich? Jedenfalls nicht abgehoben oder verspielt, sondern grundsolide. Die Klassifizierung als London Dry besagt, dass alle Zutaten in einem Durchgang destilliert werden, nachträglich darf nicht aromatisiert werden. Der Gin konzentriert sich auf 14 Botanicals aus biologischem Anbau. Dazu zählen die Klassiker Wacholder und Koriander, Kardamom, Kubebenpfeffer und Zitronenthymian. Seltner sind da schon Basilikum und die im nahegelegenen Odenwald handgepflückten Blaubeeren. Das i-Tüpfelchen aber ist die Katzenminze. Dieser wird eine euphorisierende Wirkung nachgesagt.
Schrödingers Katzen Gin wird als Manufaktur-Spirituose in Small Batches erzeugt. Er wird mehrfach im Pot-Still-Verfahren destilliert und von Hand abgefüllt. Es ist ein Gin mit viel Liebe zum Detail. Minze und Zitronenthymian sorgen für natürliche, betonte Frische, auch eine gewisse pfeffrige Würze kommt durch. Diese drängen sich nicht auf, Schrödingers Katzen Gin wirkt eher trocken. Auf der Zunge ist der London Dry allerdings angenehm rund. Für die florale Note des Buketts stehen Rose und Holunderblüten.
Den Katzen Gin gibt es auch als Distiller’s Cut mit 48 % Vol. Alkohol. Er hat eine kräftige Wacholdernote und eine zur Minze passende außergewöhnliche Zutat: Muskateller-Salbei ist ein Würzkraut, das seit Jahrhunderten vom Menschen als Stimmungsaufheller geschätzt wird. An den weiteren insgesamt 15 biologisch angebauten Botanicals sind beteiligt: Zitronenthymian, Koriander, Kardamon, Rosenblätter und handgepflückte Blaubeeren. Der Distiller’s Cut wurde 2020 auf der China Wine und Spirits Messe mit Gold prämiert.
Heidelberg Spirits ist ebenso Erfinder des Premium Likörs Pussanga. Diese Spirituose wurde seit 2015 mehrfach international prämiert. Mit Schrödingers Katze legte das Familienunternehmen 2018 nach. Gin und Likör haben gemeinsam, dass jeweils eine Hauptzutat – hier die Katzenminze – euphorisierende Wirkung haben soll.
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