Zurück zu den Wurzeln
Juniper Jack Gin ist die Wacholderbombe – ehrlich und trotzdem komplex
Juniper Jack Gin stemmt sich gegen die Ginflation der gefälligen, leichten und achso-exotischen Gins der letzten Jahre. Sicher, am Ende ist alles eine Frage des persönlichen Geschmacks. Aber ein Gin, der auf die wichtigste Zutat fokussiert ist, allen Schnickschnack weglässt und das auch noch in herausragender Qualität – der verdient einen Ehrenplatz im Gin-Universum.
Juniper Jack Gin ist der Kooperation zweier Experten aus Sachsen zu verdanken, die 2013 ein neues Projekt starteten. Siegbert Henning ist Master Distiller der Meissener Spezialitätenbrennerei und eigentlich passionierter Obstbrenner. Jörg Fiedler war Vertriebsleiter des Weingut Schloss Proschwitz, zu dem die Spezialitätenbrennerei gehört. Ihre Idee ist so schlicht wie schwierig zu verwirklichen: Konzentration auf das Wesentliche, den Wacholder. Um diesen Hauptdarsteller richtig gut in Szene zu setzen, braucht es hilfreiche Komparsen. Das sind unter anderem die Botanicals Minze, Brombeerblätter, Wermut, Orangen- und Zitronenschalen, Koriander … Also nichts völlig außergewöhnliches.
Ein London Dry der alten Schule. Keine Panscherei und Aromen aus dem Zauberfläschchen. Ehrlich und komplex im Geschmack, intensiv in der Aromatik. Juniper Jack Gin verlässt sich ganz auf die Qualität und Herkunft der Wacholderzapfen aus den kroatischen Bergen. Sie werden exklusiv für die Sachsen gesammelt. So oft es geht, sind sie bei der Ernte selber vor Ort. Alle “Drogen'” werden schonend mazeriert und in einer 300 Liter Kupferbrennblase destilliert.
Wahl zwischen Classic Edition und Navy Strength
Zur Abfüllung kommen je Batch nur 1736 Flaschen – eine symbolische Zahl, die sich auf den Namensgeber Juniper Jack bezieht. Auf den ist Fiedler in seinen Recherchen zu historischen Gin-Vorbildern gestoßen. Er war Mitarbeiter einer der zahlreichen Londoner Brennereien, die aufgrund des Gin-Act von George II 1736 schließen mussten. Aus Protest verfasste er ein Theaterstück, eine derbe Farce im Stil der damaligen Zeit. Womit nun auch Juniper Jack Gin fast 300 Jahre später mit einer marketing-tauglichen Story aufwarten kann.
Dieser London Dry braucht eigentlich keineTonics, er hat selber genug Ausdrucksstärke und weiß daher, pur und / oder auf Eis zu begeistern. Die Nase zeigt ein so beeindruckendes Wacholder-Aroma, dass die Botanicals aus der zweiten Reihe – Zitrus, Wermut, Koriander – dagegen süß-kräuterig erscheinen. Im Geschmack setzt sich dieser Eindruck fort, hinzutritt eine würzig-waldige Note. Ob das von den Brombeeren kommt? Jedenfalls ziert eine Brombeer-Ranke nebst geprägtem Siegel und Konterfei des Juniper Jack die fein gestaltete, repräsentative Gin-Flasche.
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