Güldenhaus
Es war einmal ein traditionsreicher Bremer Schnapsfabrikant, der sich Güldenhaus nannte. Bis 1999 Schluss war. Denn Schnaps galt schon seit langem als uncool, immer mehr Kunden wandten sich vom norddeutschen Klaren ab und anderen alkoholischen Genüssen zu. Gut 15 Jahre später ließ ein gewisser Hauke Eimann Güldenhaus wieder auferstehen. Als kleine, schlanke Manufaktur, die seither die Spirituosenwelt um exzellenten Kornbrand bereichert, dabei aber nicht mehr auf Masse, sondern auf Klasse zielt.
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Hello again, Güldenhaus!
Manche Legenden sind besonders langlebig. Die Geschichte der 1818 gegründeten Brennerei Güldenhaus in der Hansestadt Bremen ist so eine. Nach der Schließung lebte die Legende in der Erinnerung weiter. Nicht nur die „Eiswette“, ein für die gleichnamige Bremer Traditionsveranstaltung hergestellter Doppelkorn, wurde vermisst. Sondern ein Stück hanseatische Kaufmannsgeschichte, die vielen Generationen schon anspruchvolle und regional typische Spirituosen geliefert hatte, bis das Interesse nachließ. Denn Schnaps, Korn und Co. hatten ein mieses Image bekommen.
Dieses wieder aufzupolieren, ist das Ziel von Hauke Eimann. Er erwarb 2015 die Markenrechte und belebte Güldenhaus wieder. “Nich’ lang schnacken, sondern machen”, ist sein Wahlspruch. Gelernt hat Eimann bei rheinhessischen Weingütern nahe Worms. Gute Weißweine schätzt und vertreibt er ebenso wie gute Klare. Und was für Winzer gilt, sollte für Kornbrenner ebenso Ansporn und Leidenschaft sein: Mit besten Ingredienzien, größter Sorgfalt und der nötigen Zeit Produkte von höchstmöglicher Qualität herzustellen.
Nich’ lang schnacken, sondern machen
Kann man eine Traditionsmarke wie Güldenhaus einfach wieder aufleben lassen? Einfach sicher nicht, denn Geschichte wiederholt sich nicht. Die urbremischen Schnäpse, die den Namen Güldenhaus trugen, passen nicht mehr alle in die heutige Zeit. Aber mit handwerklich hergestellten Genussprodukten geht was. Der alte Markenname spricht dabei nicht nur Nostalgiker und Lokalpatrioten an, er ist auch ein Qualitätsversprechen, das über Bremen hinaus Ausstrahlung hat. So soll es sein. Moderne Craft Spirits brauchen auch eine Story für ihr Marketing, und die kann Güldenhaus liefern.
Güldenhaus ist der klare Milde aus dem Norden
Eimann ist Winzer, kein Brennmeister. Also schaute er sich nach Partnern um, mit denen er seine Vorstellung eines aktuellen Güldenhaus Produkts gemeinsam umsetzen konnte. Mild sollte der Kornbrand sein und nach dem duften und schmecken, was drin ist: purer Weizen. Er fand die Dampfkornbrennerei Lüning im niedersächsischen Sulingen. Der kleine Familienbetrieb, heute geleitet von Thorben Lüning, kann auf eine sehr lange Geschichte verweisen, die bis ins Jahr 1779 reicht.
Auf den Güldenhaus Korn to be Wild folgte bald ein Wacholder Korn und darauf ein Kaffee Korn, eine Hommage an den Bremer Überseehandel und die großen Kaffee-Röstereien. Weitere Ideen sind in der Pipeline. Inzwischen werden Unternehmen wie Güldenhaus nicht mehr dafür belächelt, dass sie mit Craft Spirits durchstarten. Denn der Trend hat sich gewendet: Das Bewusstsein für Qualität, Regionalität und Experimente ist gewachsen.