Mackmyra Whisky – Folgen der Insolvenz

Traditionsreicher schwedischer Whiskyhersteller meldet Insolvenz an.

Schlechte Nachrichten für Whisky-Liebhaber: Die renommierte schwedische Brennerei Mackmyra Svedisch Whisky hat am 19. August Insolvenz angemeldet. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr des 25jährigen Bestehens musste die Geschäftsleitung beim Bezirksgericht Gävle den Antrag stellen. Als Grund wird mangelnde Liquidität, also Zahlungsunfähigkeit angegeben.

Trotz seiner Pionierrolle als einer der ersten Whiskyproduzenten in Schweden und seiner Innovationen, wie dem Einsatz von schwedischen Eichenfässern und Experimenten mit verschiedenen Lagerumgebungen, konnte Mackmyra den finanziellen Druck nicht länger bewältigen. Die Situation war bereits seit letztem Jahr kritisch. Man versuchte es mit Personalkürzungen und kurbelte den Verkauf an.

Zur Insolvenzverwalterin wurde Emma Berglund von der Kanzlei Schjødt berufen. Der Vorstandsvorsitzende Petter Ski äußerte sich in einer Presseerklärung:

„Wir müssen mit großer Trauer feststellen, dass es unglücklicherweise nicht möglich ist, die Geschäfte regulär weiterzuführen. Die Unternehmensleitung hat hart dafür gekämpft, die Profitabilität und die Liquidität wieder in den Griff zu bekommen. Doch trotz des fantastischen Einsatzes von Belegschaft und Management blieb es unmöglich, so weiter zu machen. Seit ich vor über einem Jahr den Vorsitz der Geschäftsleitung übernommen hatte, habe ich gemeinsam mit den ebenfalls neu bestellten Mitgliedern der Geschäftsführung an einer langfristigen Lösung für Mackmyra gearbeitet. Aber ich muss einräumen, dass die Zeit dafür nicht ausgereicht hat. Ich hoffe sehr, dass die Insolvenzverwaltung nun die Chance erhält, eine konstruktive Lösung zu entwickeln und dabei die bestehenden Unternehmenswerte und die Marke Mackmyra und ihre 25jährige Geschichte für die Zukunft zu sichern.“ (Übersetzung von uns aus dem Englischen)

Die Zukunft der Marke ist ungewiss, aber Kunden und Fans weltweit hoffen, dass es eine Möglichkeit zur Rettung gibt. Mackmyra hat in den letzten Jahren in kurzen Abständen zahlreiche Editionen und limitierte Abfüllungen herausgebracht und die Produktlinien mehrfach verändert. Eventuell hat dies die Konsumenten überfordert. Inwieweit es zu Einschränkungen in der Produktion der aktuellen Hauptprodukte Svensk Ek, Svensk Rök, Brukswhisky und Identitet und Intelligens kommt, ist unklar. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiter entwickeln wird.