Was versteht man unter Fassgereift oder Fassgelagert?
Spirituosen wie z.B. Obstbrand, Grappa oder Whisky gelten als fassgelagert oder fassgereift, wenn sie einige Zeit in einem Holzfass in Kellern eingelagert wurden. Ein anderer Begriff dafür ist Barrique oder “im Barrique gereift”. Für Whisky und Calvados ist Fasslagerung ein Muss. Anders ist das bei Obstbrand oder Tresterbrand.
Für die Fässer werden unterschiedliche Holz-Arten verwendet. Am häufigsten ist Eiche. Es können sowohl neu angefertigte Fässer sein als auch gebrauchte. Zur Unterscheidung von “frischen” Destillaten oder “klaren” Schnäpsen verwendet man dann das Attribut “fassgelagert” oder “fassgereift”.
Single Malt Whisky reift nacheinander ganz verschiedenen Fässern, zum Beispiel in ehemaligen Bourbon-Fässern, im gebrauchten Portweinfass oder Sherryfass. Für Obst- und Edelbrand verwendet man neben Eiche auch andere Hölzer wie zum Beispiel Esche, Kirschholz oder Akazie. Fassgereift bzw. fassgelagert wird am häufigsten Apfelbrand, Kirschwasser, Birnenbrand und Zwetschgenbrand.
Besonders milde und fruchtige Obstbrände, die im Fass gelagert wurden, bezeichnet man manchmal auch als Alte Brände. Der entschiedende Unterschied ist aber, dass diese zusätzlich verfeinert (gesüßt) wurden, während Destillate, die nur fassgereift sind, keinerlei gesachmacks-relvante Zusätze enthalten.
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