Grote Spirits

Grote & Co. Spirits erster Erfolg: Kräuterlikör nach Apotheker-Rezept

Nur nichts überstürzen, scheint das Motto zu sein. Grote Spirits besteht bereits seit 2010, brachte jedoch 2018 erst das dritte Produkt auf den Markt. Dennoch kann Grote Spirits auf eine längere Manufaktur-Geschichte zurückblicken. Denn es war Apotheker und Pharmazierat Kuno Grote, der 1955 nahe Bremen einen speziellen Kräuterlikör für die Jahrestreffen mit seinen alten Schulfreunden erfand. Sie nannten sich nach dem plattdeutschen Wort für „kleines Ding“ die „Pijökel“-Freunde.

Und so taufte der Apotheker seinen Trank Pijökel 55. In seine Fußstapfen trat jahrzehnte später Sohn Gabriel Grote, der sich mit Henning Birkenhake zusammentat, um in Berlin Grote Spirits zu gründen. Als erstes machten sie sich an die Wiederbelebung der Rezeptur zu Pijökel 55 und schufen so eine lokale Schnaps-Spezialität. Diese kam gut an und machte Mut auf weitere Entwicklungen.

Pijökel, Bio-Haselnuss, Spree Gin, Spreetz – und kein Ende in Sicht

Die Suche nach neuen spannenden Drinks und Rezepten hält die beiden Unternehmer, die in einer der ältesten Berliner Destillen produzieren lassen, auf Trab. 2016 wurde der Kräuterlikör beim IWSC mit Silber ausgezeichnet. Wie zuvor der Apotheker, so experimentiern Grote Spirits leidenschaftlich mit neuen Geschmacksrichtungen und Spirituosenrezepten.

Weiter ging die Geschichte mit einer Williams-Honig-Spirituose und vor allem mit Spree Gin. Die Besonderheit daran: Hauptzutat neben dem obligatorischen Wacholder sind echte Spreewald-Gurken in Bio-Qualität. Auch alle anderen Botanicals sind aus ökologischem Anbau. Mit Spree Gin präsentiert Grote Spirits eine Spirituose, die für das urbane Lebensgefühl Berlins an den Ufern der Spree steht. Denn wenigstens im Sommer ist das Leben dort ganz entspannt, wird durch die Nacht gefeiert. Die Trinkempfehlung: pur bei Zimmertemperatur oder mit viel Eis – in jedem Fall aber garniert mit einer Scheibe Gurke.

Produziert wird handwerklich und mit biologisch angebauten Zutaten. Man entwirft weiter neue Rezepturen mit besten Zutaten. So entstanden nach und nach eine Bio Haselnuss Spirituose, die sehr gut angenommen wurde, einen Bio Wodka und einen Bio Gin (Uncut Berlin). Aus einem zwischenzeitlich als Amaro (#Anständig Trinken) angebotenen Bitterlikör entwickelte Grote Spirits einen fertig gemixten Aperitif und brachte ihn 2024 unter der neuen Marke „Spreetz“ auf den Markt.

Engagiert für Umwelt und Soziales

„Bio“ ist für Grote Spirits essentiell, denn es geht ihnen nicht nur vordergründig um bessere Produkte, sondern auch um umweltverträglichen und sozial verantwortlichen Konsum. Synthetische Düngemittel aus konventioneller Landwirtschaft erhöhen die Nitratwerte im Wasser, Pflanzenschutzmittel vergiften Kleinlebewesen und unterbrechen Nahrungskreisläufe. Dagegen bindet Humus als Dünger Treibhausgase wie CO2 im Boden,Gentechnik ist ebenso verzichtbar wie billige, energieintensive Hilfs- und Zusatzstoffe. Regionaler Anbau hat einen deutlich geringeren CO2 Fußabdruck.

Auch bei den Zutaten nehmen Grote Spirits es sehr genau: Wie werden sie angebaut, geerntet und transportiert, was macht sie im Geschmack besonders, wie passt das zur idealen Rezeptur? Solche Fragen beschäftigen die Macher, denn es kommt auf sehr viele Details an, um besondere Qualität zu schaffen.