Das Brot des Künstlers
Applaus Gin fährt volle Kanne auf Erfolgsspur
Wer sich rar macht, wirkt interessant – wohl frei nach dieser alten Weisheit trat ab 2018 derApplaus Stuttgart Dry Gin auf. Denn außer seinem rätselhaften Namen und dem nach einer Zirkus-Eintrittskarte anmutenden Design lässt dieser neue deutsche Gin wenig über sich selbst, seine Story, seine Rezeptur verlauten. Und fährt damit volle Kanne auf der Erfolgsspur.
Ein Ex-Pfälzer und Doppel-Doktor namens Hans-Otto Frey hat ihn erfunden, den Applaus Gin und seinen Marktauftritt. Das Wichtigste in Kürze: Es ist ein handcrafted Small Batch Dry Gin (jede Abfüllung zählt nur 408 Flaschen) mit unauffälligen 43 % Alkoholgehalt. Das Abfülldatum und die Batch-Nummer stehen jeweils auf dem filigran gestalteten Etikett. In jeder Flasche – soviel wird verraten – verneigen sich Zimt und Wacholderbeeren vor der großartigen Darbietung feiner Zitrusfrüchte und frischem Rosmarin. Auch Ingwer ist mit von der Partie, Koriander und Muskat. Alle übrigen der geheim gehaltenenen 24 Botanicals klatschen Beifall.
Floral und frisch zugleich galoppiert der Gin ins Glas. Bouquet und Geschmack von Applaus Gin lassen durchaus die erfahrene Hand eines seit 2 Jahrzehnten tätigen Obstbrennmeistern erkennen. Da bilden aromatische Gegensätze und eine ungewöhnliche Zutatenkomposition eine feine Harmonie. “Die schonende Verarbeitung naturbelassener Zutaten und nicht zuletzt über 20 Jahre Erfahrung in der Herstellung hochklassiger, zahlreich prämierter Destillate machen Applaus Stuttgart Dry Gin zu dem was er ist – ein fein anmutiger Dry Gin” – ja, das ist gut gebrüllt, Löwe.
Im Look der 1920er Jahre möchte Stuttgarts vermeintlich erster Gin das Publikum zum Staunen zu bringen. Das gelingt pur wie auch im Mix mit Tonic. Ein weiterer Tipp ist der Applaus Spritz. Dabei entfaltet sich Applaus Gin im Zusammenspiel mit naturtrübem Apfelsaft, Mineralwasser und einem Apfelschnitz zu einer köstlichen Variante des Klassikers.
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